Musik & Effekt

Was lautes Musikerlebnis per Kopfhörer im Ohr bewirkt

Aus unserem Alltagsbild kaum mehr wegzudenken, weitverbreitet und immer in Gebrauch – der Kopfhörer für das besondere Musikerlebnis.

Nur wenige Menschen machen sich über ihre Gehörgewohnheiten bei Kopfhörermusik Gedanken, doch sollten Sie bei aller Musikliebe nicht vergessen, dass sich bei lauter und langzeitlicher Beschallung die Höreigenschaften Ihrer Ohren verschlechtern können. Häufig treten bleibende Schäden auf, die sich durch Rauschen oder Pfeifen bemerkbar machen. Denn aus dem falschen Gebrauch von Kopfhören ergeben sich große Risiken und Gesundheitsprobleme. Dazu gehören Schäden des Gehörgangs bis hin zur Taubheit und dem gefürchtetem Tinnitus.

Musik per Kopfhörer – ein ernstes Problem für die Gesundheit?

Klar, deutlich wird uns ein mögliches Risiko für die Gesundheit erst dann, wenn wir mit den Symptomen konfrontiert werden. Wir bemerken lokal plötzliche Schmerzen im Gehörgang und wissen, die Musik über Kopfhörer zu stark aufgedreht zu haben. Sogleich stellen wir die Pegel runter auf ein nicht schmerzendes Maß und passen sie an eine uns angenehme Lautstärke an. Was ist zu tun, wenn jedoch die Schmerzen im Ohr bleiben? Studien belegen, dass bereits normale Lautstärkewerte das Gehör belasten können.

 

Ab wann ist es zu laut für die Ohren?

Ab einer Stärke von etwa 90 dBA kann Lautstärke zu bleibenden Schäden oder Komplikationen des Hörvermögens führen. (dBA = Dezibel, eine Einheit, die bemisst, wie laut ein Geräusch im Ohr ankommt und per Schalldruckpegel im Innenohr wahrgenommen wird). Eigentlich ist alles über 85 dBA schädlich für die Ohren. Es gilt, jegliche Lärmquellen, die sich dem Ohr nähern, also auch Kopfhörer, werden ihrer physikalischen Eigenschaft nach, lauter. Bei Abspielmedien von bis zu 115 dBA sollten Sie nach spätestens 15 Minuten die Kopfhörer abschalten, um ernste Folgeschäden zu vermeiden.

Tinnitus – Dauerrauschen oder Pfeifen im Ohr

Abhängig von den allgemeinen Hörgewohnheiten von Erwachsenen oder Jugendlichen, Diskothekenbesuchen und eine mögliche Dauerbelastung der Ohren durch Hören von Musik über Kopfhörer, werden die Ohren zu oft oder langanhaltendem Lärm ausgesetzt. Dadurch kann sich ein zeitweiser Hörverlust, Hörsturz, oder eventuell auch ein Tinnitus abzeichnen. Der Tinnitus ist ein als unangenehmes Dauerpfeifen einsetzendes Phänomen. Die feinen Härchen im Trommelfell, die die Höhen eines Klangspektrums aufnehmen und somit mitschwingen, können geschädigt werden. Wo das Limit bei der Beschallung jedoch liegt, sei von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Fakt ist jedoch, dass die Gefahr bei anhaltendem Lärm wächst und eine Schädigung des Ohrs speziell im steigendem Alter durch Lärm gegeben ist.

Schädigungen des Ohrs durch laute Musik per Kopfhörer

Was lautes Musikerlebnis per Kopfhörer im Ohr bewirkt
Musik per Kopfhoerer – ein besonderes Hoererlebnis. Doch um Hoerschaeden zu vermeiden, unbedingt auf die Lautstaerke achten!

Ist das Ohr erst mal geschädigt, gibt es kein Zurück mehr. Oftmals bleibt z. B. durch das Hören von lauter Kopfhörermusik ein Pfeifen, Rauschen, Zischen oder Summen zurück. Allerdings ist auch eine spontane Heilung möglich. Die Ohrgeräusche klingen in einigen Fällen nach einiger Zeit von alleine wieder völlig ab. Darum, die Ursachen des Tinnitus sind häufig sehr individuell. In Abhängigkeit von der ärztlichen Diagnose und Symptomatik, folgt oft eine zeitaufwändige Behandlung. Meist muss eine detaillierte Krankheitsgeschichte aufgenommen und sämtliche Einflüsse beleuchtet werden. Erst nach Beurteilung durch verschiedene Fachärzte zeigen sich Wege, welche Therapieform oder Heilungschancen bestehen.

Behandlung und Prävention von Ohrgeräuschen

Da es sich um eine Schädigung des Trommelfells handelt, können verschiedene Arten von Behandlung helfen, das Leid der Patienten zu mindern. Generell gesehen verabreichen Mediziner Medikamente, die die Durchblutung, durch sogenannte Glukokortikoiden, erhöhen. Zusätzliche Blutverdünner oder Infusionen setzen die durchblutungsfördernde Maßnahme bei zunehmender Dosierung in Gang. Bei einem ad-hoc auftretendem Tinnitus kann es sich auch zunächst um einen akuten Hörsturz handeln, der sich im Laufe der Behandlung gut therapieren lässt. Bei der Prävention eines lärmabhängigen Tinnitus sollte man, allgemein gesprochen, laute Lärmquellen vermeiden, notfalls sogar Lärmschutz tragen. Der lautstarken Klangeinwirkung, z. B. beim Diskothekenbesuch, kann man mit Ohrstöpseln begegnen. Das Hören von lauter Musik, speziell beim Gebrauch von Kopfhörern, ist weitestgehend zu vermeiden. Auch bei der Wahl der Kopfhörer gilt: Kopfhörer, die im Ohr sitzen, können für weitaus gefährlicher eingestuft werden, als die aufliegende, vom Trommelfell weiter entfernte, Variante.

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