Therapie

Musik als Schmerzmittel gebrauchen

Kann Musik zur Angst- und Schmerzlinderung beitragen und als natürliches „Schmerzmittel“ eingesetzt werden? Studien belegen es und sagen ja. Musik als Schmerzmittel ist eine Alternative.

Musik als Schmerzmittel gebrauchen
Eine Alternative – Musik als Schmerzmittel

Viele Menschen greifen bei Schmerzen auf eine gut bewährte Methode zurück: Musik als Schmerzmittel. Und das aus gutem Grund! In verschiedenen Studien konnte der positive Effekt von Musik als Schmerzmittel nachgewiesen werden. Bei Untersuchungen und Eingriffen mit Musikbeschallung war eine geringere Dosis an Schmerz- und Betäubungsmitteln nötig, um den Patienten zu behandeln. Die körperliche Verfassung, auch Angst, lässt sich mit Hilfe von Musik beeinflussen und hilft diversen Symptomen entgegenzuwirken. Auch in Krankenhäusern bevorzugen viele Patienten während kleinerer Eingriffe mit lokaler Betäubung oder bei längeren Infusionen die Beschallung mit Musik.

Augen zu und durch mit Musik im Ohr

Auf manche Erfahrung verzichtet man lieber, doch wenn Schmerzen unerträglich sind, ist der Gang zum Arzt oft unaufhaltsam. Steht ein Krankenhausaufenthalt oder ein Eingriff an, steigt die Aufregung. Liegt man bereits im Krankenbett kurz vor einer Operation, sitzt manch einem die Angst im Nacken und Schweiß glänzt im Gesicht. Was ist zu tun? Wie wird die Situation angenehmer, vor allem, welche Maßnahmen eignen sich, Angst und Schmerz zu lindern? Musik als Schmerzmittel hat sich bewährt, doch auch bei Aufregung, Angst und emotionalen Stress kann Musik positiv auf die jeweiligen Gemütszustände wirken.

Musik als Schmerzmittel und für Kraft und Zerstreuung bei Angst

Sowohl im Krankenzimmer als auch während des Krankenhausaufenthalts gibt Musik oft nötige Kraft und Zerstreuung. Denn wir wollen uns von Angst und Schmerz ablenken und auf etwas Vertrautem fokussieren. Uns einen Bereich des Wohlfühlens in einer Umgebung aufbauen, die so gar nichts mit dem „normalen“ Leben gemein hat. Wir fühlen uns einer Situation ausgesetzt, die wir nicht kontrollieren können. Zusammen mit dem unangenehmen Gefühl, hier einfach „durch“ zu müssen, ist die Frage groß, was Kraft geben kann. Musik wirkt Angst mindernd und schafft neue Energien, zudem gibt sie Hoffnung und baut Stress ab. Musik hören spielt eine positive Rolle, auch auf Körper und Psyche. Gründe, weshalb Musik als Schmerzmittel wirken kann. Mit musikalischer Ablenkung fällt es leichter, dem körperlichen Leid und Schmerz kurzzeitig zu entkommen und sich dabei vollständig auf die Musikerfahrung zu konzentrieren. Musik hören ist also eine Möglichkeit, sich in unangenehmen Situationen besser zu fühlen.

Musikerfahrung mit Rhythmus und Klangelementen

Elemente wie Rhythmus, Klang, Tempo, Melodie oder Harmonie bewirken im Körper einen Mix an Gefühl und Körperempfinden. Rhythmik bietet eine besonders gute Chance, das Unterbewusstsein zu erreichen und Stresszustände, die mit Angst und Schmerz einhergehen, abzubauen. Bereits geringe Rhythmusbewegungen der Musik bewirken eine kognitive Erweiterung der Sinne im Bereich der motorisch und klang vorstellbaren Möglichkeiten. Im Rahmen der Klangerfahrung erleben wir einen Zugang zur Musik auch auf Ebene der Instrumentation.

Feuerwerk neuraler Aktivitäten

Der Klang der Instrumente, des Arrangements oder des Einsatzes verschiedener Elemente, setzt im Gehirn ein nahezu geniales Feuerwerk neuraler Aktivitäten in Kraft. Zusammen mit dem Tempo wird hier das Zeitmaß angegeben. Die Geschwindigkeit beeinflusst die Energieströme, wobei sie den Rhythmus vorgibt. Speziell in angespannten Situationen kann der Stresspegel abgebaut werden, indem wir auf Musik zurückgreifen, die wir kennen und lieben. Durch Melodie und Harmonie werden Stimmungen erzeugt, die Assoziationen auslösen. Nicht immer setzt jedoch ein negatives Gefühl einen positiven Musiktitel voraus. Patienten empfinden durchaus auch ein positives Gefühl bei einem negativen Titel.

Körperliche Symptome beeinflussen mit Musik als Schmerzmittel

Musik beeinflusst durch die spezielle Musikerfahrung unseren Körper und wirkt vielen Symptomen entgegen. Somit ist Musik als Schmerzmittel eine völlig nebenwirkungsfreie Anwendung. Außerdem lassen sich nachweislich die Lebensqualität und weitere Symptome wie beispielsweise

  • Schmerz
  • Nervosität
  • Übelkeit
  • Schlafprobleme
  • Angst und
  • Depressionen

positiv beeinflussen. Das Allgemeinbefinden wird verbessert und der Adrenalinpegel sowie Cortisolspiegel stetig normalisiert. Aufregung, Angst, Schmerz sowie erhöhte Wachsamkeit lassen sich mit Musik und Klang besser handhaben, wobei der Körper in angenehmere Zustände versetzt wird. Das ist beispielsweise beim Weg zum Krankenhaus, einem Arztbesuch, vor Operationen oder im Krankenbett zur Angstminderung sehr zu empfehlen.

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