Psyche & Harmonie

Klassische Musik reduziert Angststörungen

Vielleicht haben Sie es selbst schon in der einen anderen Situation beobachten können – Klassische Musik reduziert Angststörungen. Klassische Musik hat eine bemerkenswerte Fähigkeit, die menschliche Psyche zu beruhigen und zu entspannen. Klassische Musik kann unterstützend dabei wirken, wenn zum Beispiel Ängste vor Arztbesuchen, vor einem stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus oder vor medizinischen Eingriffen die Psyche belasten.

Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass klassische Musik eine wirksame Methode zur Reduzierung von Angstzuständen und Stress ist. In diesem Artikel werden wir von healthywithmusic uns eingehend mit der Wirkung von klassischer Musik auf die menschliche Psyche befassen. Außerdem gehen wir darauf ein, wie sie dazu beitragen kann, Angstzustände auf natürliche Weise abzubauen.

Wie klassische Musik Angststörungen reduziert

Musik findet ihren Weg zu unseren Sinneswahrnehmungen sowie zu unseren Emotionen. Bereits seit einiger Zeit beschäftigt sich die Forschung damit, ob und wie klassische Musik tatsächlich Angststörungen reduzieren kann. Laut Studien aus Kanada reduziert die Musik Angstempfindungen, da die für Angststörungen zuständige Hirnregion sich offensichtlich beim Hören von klassischer Musik mehr auf die Musik konzentriert als auf die Ängste. Die Musik scheint eine Ablenkung bzw. Umlenkung der Sinneswahrnehmung auszulösen, da das Gehirn damit beschäftigt ist, das Gehörte zu verarbeiten. Das Prinzip funktioniert quasi ähnlich wie bei der Schmerztherapie, bei der Schmerz z. B. durch den Einsatz von Elektroden abgelenkt bzw. umgeleitet wird. Ein Name der alten Meister taucht bei den Betrachtungen immer wieder auf, dessen klassische Musik Angststörungen reduziert: Wolfgang Amadeus Mozart. Seine Musik wirkt beruhigend auf Körper und Geist und beeinflusst damit positiv das im Stresszustand befindliche Gefühlsempfinden.

Musik und die Wirkung auf die menschliche Psyche und wie klassische Musik Angststörungen reduziert

Musik hat eine unverkennbare Fähigkeit, auf unsere Emotionen und unser Wohlbefinden zu wirken. Die Gründe dafür sind ein gleichmäßiger Rhythmus, der dem Herzschlag ähnelt, sowie eine musikalische Klangwelt mit ruhigen, harmonischen Melodien. Selbst Ungeborene im Mutterleib reagieren positiv auf klassische Musik, wobei auch hier wieder Mozart angesagt ist. „Eine kleine Nachtmusik“ scheint hier das Lieblingsstück zu sein. Ob und wie klassische Musik für ein Ungeborenes überhaupt funktioniert und ob dies sinnvoll ist, haben wir in unserem Artikel mit dem Titel Musikbeschallung im Mutterleib hinterfragt. Einige Musikrichtungen können uns begeistern und ermutigen, während andere uns beruhigen und trösten. Klassische Musik hat die besondere Fähigkeit, die menschliche Psyche zu beruhigen und zu entspannen, und kann daher eine wirksame Methode zur Reduzierung von Angstzuständen und damit einhergehendem Stress sein. Da Angstempfindungen fast immer körperlichen sowie emotionalen Stress auslösen, verdrängt Musik auch die damit bedingte nervliche Anspannung.

Angststörungen – Was versteht man eigentlich unter dem Begriff Angst?

Angst im ursprünglichen Sinn hat durchaus ihre Berechtigung. Sie alarmiert unser Gehirn, uns bei Gefahr in Sicherheit zu bringen. Sie hält uns meist vor unüberlegtem Handeln in Gefahrensituationen zurück und aktiviert den Fluchtmodus, wenn es richtig gefährlich wird. Angst spielt sich sowohl auf physischer wie auch auf psychischer Ebene ab. Die dabei enorm ansteigende Stressbelastung für den Körper sowie die nervliche Anspannung hängen natürlich von der jeweiligen Situation ab. Grundsätzlich unterscheidet man drei Komponenten der Angst:

  1. Körperliche Komponente – Aktivierung des sympathischen Nervensystems
  2. Gedankliche Komponente – Erwartungen, Einstellungen und Überzeugungen bestimmen die Wahrnehmung der Situation
  3. Verhaltenskomponente – Reaktionstendenzen einschließlich Verhaltensweisen

Angst, Angststörungen sowie Angstempfindungen zeigen sich vielfältig und in Abhängigkeit des Betroffenen sowie der Situation äußerst unterschiedlich. Wichtig ist, bei bestehenden Ängsten einen Modus zu finden, um mit ihr am besten umzugehen. Viele Ängste lösen sich auf, sobald man sich mit dem Umgang mit der Angst näher befasst.

Einfach öfter das Gehirn überlisten – probieren Sie es aus!

Leichter gesagt, als getan? Nein, denn es ist nicht sehr schwierig, das Gehirn einfach mal auszutricksen. Das funktioniert mit dem Hören von klassischer Musik ähnlich wie sich selbst im Spiegel anzulächeln. Wie das geht? Viele kennen den Trick, bei schlechter Laune oder gar depressiven Verstimmungen sich selbst mit einem Lächeln im Gesicht zu motivieren. Der Trick funktioniert. Schauen wir in den Spiegel, legen dabei ein fröhliches munteres Lächeln auf, suggeriert dies dem Gehirn beste Laune, Fröhlichkeit und gute Stimmung. Denn auch hier: Registriert das Gehirn die positive Ausstrahlung, die das lächelnde Gesicht ausstrahlt, kann es nicht gleichzeitig negativ agieren. Mit dieser kleinen List „überzeugen“ wir es quasi mit unserem Spiegelbild von einer positiven Grundstimmung, die sich dann auch tatsächlich oftmals einstellt.

Eltern und die Wirkung der Musik auf ihre Kinder

Eltern wissen seit jeher, dass kindliche Lieder bzw. das Vorsingen einfacher Melodien dem Kleinkind in vielen Situationen gut tut und bei Kummer oder Angstgefühlen helfen kann. Wer kennt beispielsweise nicht die altbekannten Wiegenlieder, mit denen das Kind in den Schlaf begleitet wird. Singen, Summen, dazu die körperliche Nähe zwischen Eltern und Kind beruhigen, geben Zuversicht, Vertrauen und Geborgenheit. Eltern kennen auch die beruhigende Wirkung von Musik, wenn ihr Kind gerade Ängste durchlebt. Muss das Kind zum Arzt? Oder gar in ein Krankenhaus? Ist es gefallen oder hat es sich verletzt? Besonders wichtig bei solchen Anlässen ist, die primäre Angst des Kindes zu mildern. Eltern singen oder summen dann oft ein sanftes melodisches Lied, wobei sie weniger auf bekannte klassische Weisen zurückgreifen. Auch hier: Der Gesang wirkt auf die kindliche Psyche beruhigend, Angstempfindungen lösen sich allmählich auf. Die vertraute Stimme von Mutter oder Vater verstärken hierbei den Effekt.

Klassische Musik reduziert Angststörungen vor medizinischen Eingriffen

Kommen wir zurück zu unserem Thema, ob und wie klassische Musik Angststörungen reduziert. Die Wirkung von klassischer Musik auf die menschliche Psyche ist nicht nur subjektiv, sondern auch wissenschaftlich belegt. Eine Studie aus dem Jahr 2015 zeigte beispielsweise, dass klassische Musik dazu beitragen kann, den Blutdruck und die Herzfrequenz zu senken, die Muskelspannung zu reduzieren und den Cortisolspiegel im Körper zu senken, der ein Indikator für Stress ist. Eine andere Studie aus dem Jahr 2013 ergab, dass klassische Musik auch dazu beitragen kann, Angstzustände bei Patienten vor einer Operation zu reduzieren. Auch während einer Zahnbehandlung setzen Zahnärzte gern auf die beruhigende Wirkung von klassischer Musik. So haben Patienten durch die Wahrnehmung der Musik die Möglichkeit, sich weitgehend zu entspannen und Angstzustände zu überwinden.

Warum klassische Musik so effektiv bei der Reduzierung von Angstzuständen ist

  • Langsame Rhythmen: Klassische Musik hat in der Regel langsame und sanfte Rhythmen, die dazu beitragen können, den Herzschlag zu verlangsamen und die Atmung zu vertiefen. Das reduziert die Muskelspannung und fördert eine tiefere Entspannung.

 

  • Vertrautheit: Klassische Musik ist in der Regel vertraut und bekannt. Wenn wir uns auf vertraute Musik einlassen, kann dies dazu beitragen, uns zu beruhigen und uns ein Gefühl von Sicherheit und Entspannung zu geben.

 

  • Melodien und Harmonien: Klassische Musik zeichnet sich durch komplexe Melodien und Harmonien aus, die dazu beitragen können, unseren Geist zu beruhigen und uns in einen meditativen Zustand zu versetzen. Das trägt dazu bei, unsere Gedanken zu klären und uns von negativen Gedanken und Ängsten zu befreien.

 

  • Stimmung und Atmosphäre: Klassische Musik hat eine einzigartige Fähigkeit, eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre zu schaffen. Lassen wir uns auf eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre ein, kann dies dazu beitragen, uns von unseren Ängsten abzulenken und uns zu beruhigen.

Wie man klassische Musik zur Reduzierung von Angstzuständen einsetzt:

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man klassische Musik zur Reduzierung von Angstzuständen einsetzen kann. Hier sind einige Tipps:

  • Erstellen Sie eine Playlist mit klassischer Musik, die Sie beruhigt und Ihnen ein Gefühl von Entspannung gibt. Achten Sie darauf, dass die Musik langsam und sanft ist und vermeiden Sie schnellere Stücke oder Stücke mit lauten Instrumenten. Hören Sie diese Playlist, wenn Sie sich gestresst oder ängstlich fühlen.

 

  • Musik während der Meditation: Wenn Sie regelmäßig meditieren oder Yoga praktizieren, können Sie klassische Musik als Hintergrundmusik verwenden, um Ihre Entspannung zu vertiefen und Ihre Gedanken zu beruhigen. Wählen Sie Stücke, die Ihnen ein Gefühl von Frieden und Ruhe geben und lassen Sie sich von der Musik leiten.

 

  • Musik als Teil einer Entspannungsroutine: Wenn Sie Schwierigkeiten haben, einzuschlafen oder nachts ängstliche Gedanken haben, können Sie klassische Musik als Teil einer Entspannungsroutine verwenden. Hören Sie sich einige ruhige Stücke an, bevor Sie ins Bett gehen, um sich zu beruhigen und Ihre Gedanken zu klären.

 

  • Konzertbesuche: Besuchen Sie klassische Konzerte oder Opernaufführungen, um sich von der Musik und der Atmosphäre inspirieren zu lassen. Es kann auch hilfreich sein, sich auf die Musik zu konzentrieren und sich in den Klängen zu verlieren, um eine Pause von den Ängsten und Sorgen des täglichen Lebens zu machen.

Fazit:

Klassische Musik kann eine wirksame Methode zur Reduzierung von Angstzuständen und Stress sein. Die langsamen Rhythmen, vertraute Melodien und Harmonien, sowie die Fähigkeit, eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre zu schaffen, machen klassische Musik zu einem leistungsstarken Werkzeug, um die menschliche Psyche zu beruhigen und zu entspannen. Probieren Sie die oben genannten Tipps aus, um klassische Musik in Ihre Entspannungspraktiken zu integrieren und eine tiefere Entspannung und Ruhe zu erfahren.

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