Kultur

Die Panflöte – unverwechselbar und facettenreich

Der Klang einer Panflöte ist unverwechselbar. Äußerst facettenreich, eignet sich die Flöte ebenso als Soloinstrument sowie als Beimischung zu jeder Art von Gesellschaftsmusik.

Die Panflöte – unverwechselbar und facettenreich
Ein ueberaus facettenreiches Instrument – die Panfloete

Klare Töne, glockenhell oder samtig weich und etwas dunkler im tieferen Klangbereich, gelingt es geübten Spielern, mit der Panflöte Wehmut sowie eine unbestimmte Sehnsucht nach der Ferne zu erzeugen. Bedenkt man, dass bei uns in Europa der Klang einer Panflöte aus Südamerika sowie den peruanischen Anden am meisten bekannt ist, verwundert dies kaum. Gleichzeitig vermögen die intensiven Klanglaute einen gewissen Zugang zur fremdländischen Kultur zu eröffnen. Sanfte, helle Spielweisen eignen sich zudem für den Hörer, zur inneren Ruhe zu finden und vom Alltag und Stress abzuschalten. Die Panflöte, auch als Hirtenflöte bekannt, ist ein traditionelles Instrument, dessen Tonumfang sich auf zwei bis drei Oktaven beläuft. Somit ist sie ebenso als Soloinstrument bestens geeignet wie auch zum Einsatz in großen Ensembles.

Die Panflöte gehört zur Gruppe der Holzblasinstrumente

Obwohl diese Art der Flöte den Holzblasinstrumenten zugeordnet ist, stehen mehrere Materialien zur Verfügung, ein solches Instrument zu fertigen. Während man spontan Panflöten aus Bambus vor Augen hat, können die unterschiedlich langen Rohre auch in Varianten aus Holz, Metall, Ton, Glas, Schilf oder gar Knochen bestehen. Der griechischen Mythologie zufolge, fertigte der Hirtengott Pan seine Flöte aus Schilf an. Die Nymphe Syrinx lehnte seinen Heiratsantrag ab, woraufhin sie in ein Schilfrohr verzaubert wird, welches Pan für seine Flöte verwendete. Geschichtlich gibt es leider nur sehr wenige schriftliche Quellen, die Herkunft und Alter der ersten Panflöten bestätigen. Die Wege führen nach Dakien (dem heutigen Gebiet Rumäniens), zu den alten Griechen und Römern. Laut Wikipedia entstanden die ersten Panflöten bereits ab ca. dem 4. Jahrtausend vor Christi und waren in vielen Teilen der Welt bekannt.

Die Panflöte, Kultur aus der Region der Anden

Auch in den mittleren Anden blickt die Panflöte auf eine lange Tradition zurück. Die Siku, wie die Panflöte in den dortigen Regionen genannt wird, nimmt einen bedeutungsvollen Platz in der ansässigen Bevölkerung ein. In Ländern wie Peru, Bolivien, Chile und Argentinien, zu denen auch die umliegenden Gebirgszüge der Hochebene des Altiplano gehören, ist die Flöte ebenfalls seit langem fester Bestandteil musikalischen Ausdrucks. So kann das Spiel der Panflöte durchaus als Kulturgut betrachtet werden. Ob das Instrument aus einer oder mehreren Reihen, aus langen oder kurzen Rohren besteht, rund oder gerade gefertigt ist, wirkt sich auf Spieltechnik des Flötisten aus. Ebenso auf das Spektrum der Klanghöhen und -tiefen. Handgefertigte Panflöten, wie beispielsweise die große Bass-Panflöte aus den Anden von Peru, sind eindrucksvolle Instrumente von hoher Klangqualität. Sie besteht aus 24 Bambusrohren unterschiedlicher Länge, perfekt aufeinander abgestimmt.

Panflöte spielen und spielen lernen

Sicherlich sind Ihnen schon hier und da Straßenmusiker begegnet, die Sie vielleicht mit Liedern auf der Panflöte begeistern konnten. Oder gar den Wunsch auslösten, selbst das Instrument zu erlernen. Oder Sie hören einfach gern den Klang des Flötenspiels und träumen davon, selbst ein paar Lieder zum Besten zu geben. Sofern Sie über ein gutes Atemvolumen verfügen sowie keine Probleme mit Kreislauf oder Schwindelanfällen haben, gibt es kaum eine Altersgrenze, kleine Kinder ausgenommen. Bevor man sich jedoch in Kosten für die Anschaffung einer Flöte stürzt, ist es sinnvoll, die eigene Begeisterung zunächst zu testen und ein Instrument auszuleihen. Einige Monate Unterricht für Anfänger werden zeigen, ob Ausdauer, Erwartungen, Ziele und auch Talent mit der Freude beim Musizieren mit der Panflöte übereinstimmen. Denn wie bei jedem Instrument, ist regelmäßiges Üben Voraussetzung für musikalischen Erfolg. Dies gilt hier besonders, denn Atmung und Anblastechnik benötigen eine regelmäßig trainierte Muskulatur.

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